Das 11. Gallery Weekend in Berlin. Eine Selektion unserer Highlights vom Samstag des ersten Mai-Wochenendes
Die Galerie Blain|Southern in Neonlicht und Origami-Look
Ein Juwel der Konzeption ist die ortsspezifische Vinyl-Installation "Bandes décimées" des Franzosen François Morellet. Mit der Eröffnung zum Gallery Weekend und kurz nach seinem 89. Geburtstag präsentiert uns die Galerie Blain|Southern den bedeutenden französischen Künstler und Repräsentanten der geometrischen Abstraktion in der Einzelausstellung DASH DASH DASH.
Morellet, der bereits in den 60er Jahren architektonische Elemente und Neonröhren in seinen Arbeiten verwendete und damit Generationen von Installationskünstlern beeinflusste, kommentiert sein Werk charmant: "Ich habe mein Eingreifen, meine Kreativität und meine Sensibilität auf ein Minimum reduziert... und kann Ihnen folgerichtig ankündigen, dass alles, was Sie finden, Ihnen als Betrachter gehört."
Visuell erlebten wir als Betrachter wie an zwei Wänden diagonale und vertikale Linien in mathematischer Strenge und gleichzeitig auf verspielte Art und Weise mit Flächenstrukturen in Negativform gegenübergestellt werden. Auch in den Arbeiten, die im oberen Stockwerk der Galerie gezeigt werden, spielt der Künstler mit geneigten Linien in strahlenden Licht-Installationen und "Neon Paintings". Präsentiert bis 1. August 2015.
Licht an und aus, an und aus... Philipp Fürhofer in der Galerie Judin
Licht und Schatten zogen uns in der Galerie Judin in ihren Bann. Einer Unterwasserwelt gleich verweben sich Glühbirnen und Stromkabel in den verspiegelten Leuchtkästen des Künstlers Philipp Fürhofer miteinander. Sobald das Licht sich abschaltet, wirken die Lichtboxen auf den Betrachter wie verschleierte Malereien. "In Light of the Hidden", die erste Ausstellung von Philipp Fürhofer für die Galerie Judin, gibt dem Besucher als Zuschauer eine aktive Rolle. In den unbeleuchteten verspiegelten Boxen sehen wir unsere eigene Reflexion und wurden für einen Moment zum Bestandteil der Kunst - um kurz darauf bei Licht wieder zu verschwinden. Noch bis 27. Juni 2015.
