Extravagante Krawatten und Halskrausen. Kleidungsstücke aus Viktorianischen Zeiten, die Personen als Statussymbole zur Schau trugen. Jill Tegan Doherty spielt in ihren Tierportraits von Vögeln bewusst mit dieser Symbolik.
In „Ornamental Stature“, der neuen Serie der britischen Malerin, geht es darum, die Bedeutung im Hinblick auf den Stand in unserer Gesellschaft und unsere Wahrnehmung des Ästhetischen neu zu erkunden.
Die Portraits der Künstlerin sind auf die inhärente Schönheit der Natur gerichtet und bringen diese zur vollen Entfaltung, in diesem Fall anhand des Vogels, der in diese menschliche Körperhaltung gezwängt wird. Der Vogel selbst stellt eine Gesellschaft dar, die unserer Kultur eine gewisse Idealisierung und Typisierung des dominanten Schönheitsideals auferlegt.
Judge | 2015 | 80 x 80 cm | Öl auf Holz
Der Ausdruck bei Vögeln hat etwas Eindrucksvolles: ihr bohrender Blick, ihre stechenden Augen, ihre Neugier. In diesen künstlerischen Bildnissen, die Jill Tegan Doherty schafft, werden Vögel ihrem natürlichen Umfeld entzogen und durch ihre Darstellung gezwungen, den Charakter einer menschlichen Person einzunehmen.
Portraits aus "Ornamental Stature" | 2015 | Öl auf Holz
Kulturelle Vorstellungen von Schönheit und Status sind in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung und sie werden hier durch amüsante Portraits eines personifizierten und zugleich idealisierten Geschöpfes hinterfragt. Der Blick des Vogels lädt den Betrachter ein, sich in sein abnormales Dasein hinein zu versetzen. Gefangen als schlichtes Ornament auf dem Podest des Holzes, auf dem das Einzelportrait gemalt ist, ebenso wie die Gesellschaft in ihren eigenen Vorstellungen von Statur und Ästhetik gefangen ist.
Der Vogel ist voller menschlicher Eigenschaften und diese Vögel bieten einen Ausgangspunkt für weitere, unbegrenzte Ausflüge der Phantasie.
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